Donnerstag, 3. Dezember 2020

Kulturtasche Alfred




Phänomenaler Weise habe ich es tatsächlich geschafft mein Februar-Projekt auch im Februar zu nähen. Allerdings muss man dazu sagen, dass ich die Kulturtasche eigentlich zu Weihnachten verschenken wollte. Das setzt das Ganze dann wieder ins richtige Verhältnis.

Der Schnitt

Das Thema beim Taschen-Sew-Along für Februar war Ordnungshelfer und mein Mann hatte sich eine Kulturtasche gewünscht, weil seine alte durch war. Passte also zum Glück.
Es gibt unendlich viele Anleitungen für Kulturtaschen und Schminktäschchen. Ich brauchte aber eine in mittlerer Größe mit Innentaschen. Nach mittellanger Suche habe ich dann das Schnittmuster von Fröbelina für Alfred Kulturtasche, Kulturbeutel, Alfred, Froebelina, Canvasgefunden. An dem Schnittmuster passte eigentlich alles, außer dass ich es ganz praktisch gefunden hätte, wenn der wasserfeste Boden auch die Seitenteile noch etwas mit abdecken würden. Aber gut, man kann nicht alles haben, wenn man nicht den Nerv hat, den Schnitt zu ändern oder etwas rum zu probieren.

Die Stoffauswahl

Die Stoffauswahl finde ich bei Sachen für Männer immer nicht ganz einfach, wenn man nicht uni schwarz nehmen will. Ich habe dann zum Glück den Canvas von Cloud9 im Japan-Style auf Dawanda gefunden. Das Innenfutter im Leinenlook ist aus beschichteter Baumwolle von Stoff & Stil.

Kulturtasche, nähen, Alfred

Kleines Drama beim Nähen

Beim Zusammennähen habe ich schon kurz gezweifelt, ob ich mit der Naht nicht zu dicht an den Reißverschluss heran gekommen bin. Solange die Seitenteile der Kulturtasche noch nicht geschlossen waren, ließ sich der Reißverschluss aber noch problemlos öffnen und schließen. Als ich dann fertig war, habe ich festgestellt, dass der Reißverschluss jetzt am Innenfutter hakt und sich nicht gut öffnen lässt.

 Durch die Beschichtung des Innenfutters war das relativ nervig.

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Und wenn ich eins nicht leiden kann, sind das Gebrauchsgegenstände, die man nicht gerne benutzt, weil sie nicht gut funktionieren. Tjo. Erstmal habe ich relativ ausgiebig geflucht.

Dann wollte ich eigentlich die Reißverschlussnaht noch einmal auftrennen, den Reißverschluss etwas herausziehen und wieder vernähen. Das hat gar nicht geklappt, weil ich mir beim Auftrennen den Reißverschluss kaputt gemacht habe.
Die ganze Tasche nochmal aufzutrennen, hätten die Stoffteile vermutlich nicht mitgemacht. Mir war auch nicht wirklich danach, nochmal ganz von vorne anzufangen. Es kam also nur noch Plan C in Frage, den kaputten Reißverschluss herauszutrennen und dort wo er ins Futter eingenäht ist, abzuschneiden und einen neuen einzunähen.
Kulturtasche, nähen, Reißverschluss, Anker

Das einzige Problem daran war, dass man an einem Ende den Reißverschluss nicht mehr zwischen Außenstoff und Futter bekommt. Ich habe ihn dann einfach herausstehen lassen und einen Stoffpatch drüber genäht. Jetzt schließt sich der Reißverschluss leichtgängig und mein Mann hat sich auch gefreut.

Fazit

Es hat sich am Ende auf jeden Fall gelohnt, die Reißverschlussnaht noch einmal aufzutrennen. Jetzt ärgert einen die Kulturtasche wenigstens nicht ständig, wenn man sie verwendet. Besonders erleichtert war ich als meinem Mann die Stoffkombi gefallen hat - so ganz sicher ist man sich ja doch immer nicht. Mein Mann hat sich übrigens fast am meisten darüber gefreut, dass er sich aussuchen durfte, wie groß die Innenfächer sein sollen. Bisher dachte ich, es wäre nur bei Autos geil, wenn die custom-made sind, aber das gilt wohl auch für Kulturtaschen. Wieder was gelernt!

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